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Der Abend mit Oliver – unsere Abendroutine

Hallo ihr Lieben,

ich muss leider zugeben, dass ich die Abende gehasst habe. Das 1. Jahr mit Oliver, was viel Schreien, vor allem in den Abendstunden mit sich brachte, hat eindeutig seine Spuren hinterlassen (hier habe ich mal darüber geschrieben). Was im 1. Lebensjahr das tägliche Schreien aufgrund von anfangs fehlender Routine, zu viel Input, später dauerhaft zu wenig Schlaf war, ging gleich im 2. Lebensjahr weiter mit hin und wieder schlimmen Abenden, da die Zähne raus wollten oder die Beine stark schmerzten, weil Olli einfach nicht aufhörte zu wachsen. Ich habe die Abende gehasst. Wirklich. Es war irgendwann so, dass ich eine gewisse Angst vor dem Abend entwickelte, da ich einfach nie wusste, was dieser mit sich bringen würde.

Aufgrund von Andrés Schichtarbeit blieb mir doch einfach nichts anderes übrig, als mich der Angst zu stellen und immer weiter zu wachsen. 3 Jahre später habe ich keine Angst mehr vor dem Abend, dennoch finde ich ihn durchaus anstrengend, es ist halt eine enorme Energie, gegen die ich (bzw. wir) jeden Abend ankommen muss. Oliver kommt erst so richtig zur Ruhe, wenn er im Bett liegt.
Über die Jahre hat sich die Abendroutine immer mal wieder zeitlich etwas verändert, so, wie wir dachten, dass es am besten passt. Doch ein paar Dinge blieben immer gleich, und zwar gleichbleibende Routine, „feste“ Zeiten und Liebe.
Auf die Abendroutine von früher will ich gar nicht mehr eingehen, dafür aber auf die aktuelle, die sich über den Sommer entwickelt hat. Den Abend, den ich euch nun beschreibe, war der 13.09.2017. Es war ein Abend, der in die Spätschichtwoche fiel. Daher war an Aufgabenteilung nicht zu denken. So lief dieser Abend ab:
17:50 Uhr Abendbrot:
Nachdem wir einen Spaziergang durch das Dorf gemacht hatten, waren wir erst gegen halb 6 zu Hause. An dem Tag hatte es viel geregnet, daher war es in der Stube ziemlich kalt, so dass ich Holz für den Kamin holte und ein Feuer anzündete.
Abendbrot starten wir immer zwischen 17:45 und 18:00 Uhr. Natürlich gibt es da auch mal Ausnahmen, z. B. wenn wir nicht zu Hause sind oder bei einer Feier. Aber innerhalb der Woche halte ich es gerne bei der geregelten Zeit, vor allem, weil Olli oft sehr lange beim Abendbrot braucht.
Zum Abendbrot hat Olli Nudeln mit Tomatensoße und ich habe ein Sandwich gegessen. Sonst gibt es eine belegte Stulle und Wiener. Aber Ausnahmen werden gemacht, wenn es zum Mittag etwas gibt, was er auch gerne gegessen hätte, aber aufgrund des Kindergartens nicht ging.
Wir haben das Glück, dass er so gut wie alles isst. „Das mag ich nicht.“ sagt er eigentlich nie. Das Problem ist nur, dass er nicht stillsitzen kann. Immer wieder muss man ihn daran erinnern, dass er sich auf das Essen konzentrieren soll, weil er es total vergisst.
18:45 Uhr Fertigmachen:
Nach dem Abendbrot ließen wir die Katzen ins Haus und gingen ins Bad. Er ist oft traurig, wenn wir vergessen, dass er sie gerne rein ruft. Die Zeit im Bad übernimmt normalerweise André, aber nicht an diesem Abend. Dort wurden die Zähne geputzt. Erst machte Olli es selber und ich putzte nochmal nach. Dieses Prozedere läuft mal besser, mal schlechter ab. Denn auch hier wieder das Problem mit nicht stillhalten und viel reden. Aber oft liegt es auch daran, wie entspannt wir selber sind. Da ist halt bei uns allen 3 nicht jeder Abend gleich.
Gesicht und Hände wurden noch im Bad gewaschen und der Rest bei Olli im Zimmer. Dies gehört wieder zu meinen Aufgaben. Oliver und ich gingen in sein Zimmer. Ich habe immer ein kleines Schälchen mit Wasser und Waschseife von Penaten dabei. Während er auf der Wickelkommode gesessen hat und sich etwas mit seinem Spielzeug beschäftigte, habe ich ihn von oben nach unten gewaschen.
Zum Waschen nehme ich Einmalwaschlappen von Rossmann, die ich immer einmal in der Mitte durchschneide, damit ich doppelt so viel habe. Den Windelbereich säubere ich immer noch mit Feuchttüchern. Viele verschiedene Marken habe ich ausprobiert und die von Hipp sind es bei uns seit Jahren. Einfach, weil Olli sie am besten verträgt und ich den Duft und den Stoff an sich am besten finde.
Im Sommer schwitzt Oliver viel, daher creme ich ihn nicht ein, aber in den Wintermonaten creme ich ihn mit der Milk-Lotion von Hipp ein. Sollte es am Po mal rot sein, benutze ich die Wundcreme von Weleda, die hat bei uns immer am besten geholfen. Oliver war, was Rötungen am Po angeht schon immer sehr empfindlich.
Das hat sich so eingespielt von Anfang an, dass ich ihn jeden Abend gewaschen habe, es hilft auch, dass er am Abend langsam runterkommt, damit er ruhiger wird. Ich denke, das werden wir sicherlich auch noch lange so weiter machen, da ich mir gar nicht vorstellen kann, das demnächst zu ändern.
Für die Nacht trägt Oliver die Pampers Pants, da er sie morgens leicht wie einen Schlüpfer runterziehen kann. Die Windel in der Nacht wird uns wohl noch etwas erhalten bleiben, da das mit dem Pullern in der Nacht einfach immer noch nicht
klappen will. Obwohl er abends noch viel pullert, ist die Windel sehr selten
trocken. Aber ich bin zuversichtlich, dass es schon noch klappen wird,
dann dauert es halt einfach etwas länger.
19:10 Uhr Zeit für`s Bett:
Nach dem Waschen und Anziehen ist es Zeit ins Bett zu gehen. Einer von uns beiden übernimmt dann den Anfang des Einschlafprogramms. Da wechseln wir uns jeden Abend ab, außer natürlich in der Spätschicht.
Oliver suchte sich an dem Abend eine kurze Geschichte aus, die ich ihm bei kleinem Licht vorgelesen habe. Da es an diesem Tag sehr stürmisch draußen warm klapperte sein Rollo, so dass er Angst bekam. Darum konnte er in unserem Bett schlafen.
Anschließend machte ich das Licht aus und setzte mich noch neben sein Bett, wo ich ihm meine üblichen Schlaflieder vorgesungen habe. Das Ganze dauerte zwischen 5 – 10 Minuten. Mit einem Gute-Nacht-Kuss verabschiedete ich mich aus dem Zimmer. Wenn er in unserem Bett schläft, klappt es oft besser und schneller mit dem Einschlafen. Dennoch musste ich noch 2-mal zu ihm gehen, da er nochmal auf den Topf musste, Beinschmerzen hatte und noch kuscheln wollte.
Sonst wechseln André und ich uns mit dem Hochgehen ab, damit man auch mal kurz entspannen kann. Das Einschlafen ist eigentlich unser großes Problem, war ja schon immer so. Wir sind aber auch keine Fans davon, ewig bei ihm zu sitzen. Das war okay, als er noch klein war, aber jetzt wollen wir das einfach nicht mehr. Vor allem, weil er nicht zur Ruhe kommt, wenn wir da bleiben. Er will dann die ganze Zeit erzählen. Daher kommt es für uns nicht infrage im Zimmer zu bleiben.
An sich ist es auch nicht schlimm, nochmal hochzugehen, streicheln und vorzusingen, nervig ist es nur, wenn einer runter kommt und der andere gleich wieder hoch muss. Das kann sich schon mal bis zu 1 Stunde hinziehen und wir haben auch noch keinen besseren Weg gefunden.
So laufen unsere Abende eigentlich jeden Tag ab, selbst am Wochenende halten wir die Zeiten so ungefähr ein, da es sonst schwierig wird mit genügend Schlaf. Auch wenn er mal später schlafen geht, ist er immer viel zu früh wach.
Damit habt ihr nun mal einen Einblick in unsere Abendroutine. Wie laufen eure Abende so ab?

Liebe Grüße
Sabrina

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