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Ein Urlaubstag, der eigentlich gar keiner ist

Hallo ihr Lieben,

eigentlich wollte ich heute mal wieder einen kleinen Beitrag über ein paar selbst genähte Sachen schreiben, aber da der heutige Tag bis jetzt nicht so toll lief, wollte ich deswegen mal meinen Gedanken freien Lauf lassen.
Unsere Tageseltern haben heute und morgen Urlaub, da Herbstferien sind. Ich habe dafür heute Urlaub genommen. Aber aus Erfahrung weiß ich schon, dass es dann absolut keinem Urlaub gleicht.

Das Blöde ist dann auch immer, an solchen Tagen hat André Nachtschicht. Das entspricht Schwierigkeitsgrad 10. Versucht mal bitte einen 2-jährigen mit dem Temperament von Oliver ruhig zu halten. Quasi unmöglich.

Gut, die erste Stunde nach dem Aufstehen lief noch gut. Er hat schön gespielt und ich konnte schnell Frühstück fertig machen und den Spüler einräumen. Danach ging es nicht mehr leise. Es ist ja dann auch schwer ihm das begreiflich zu machen, dass Papa schlafen muss, er will aber auf den Flur laufen, um nach Papa zu rufen. Wir sind dann einkaufen gefahren. Aber er hatte die ganze Zeit nur Gedanken an Papa, kaum fuhren wir die Auffahrt rauf, meinte er nur: “ Papa wecken.“
Das raubt mir die Nerven und bei meinem dünnen Geduldsfaden sind solche Tage kaum auszuhalten. Da wird der morgige Tag ja noch schlimmer, da muss ich im Anschluss dann noch arbeiten, denn ich habe keine Urlaubstage mehr. Da ärgert es mich noch viel mehr, dass André keinen Urlaub nehmen konnte. Wer denkt sich denn sowas aus, nur weil unser Kind nicht schulpflichtig ist. Nun ja.
Wie gerne würde ich einfach mal einen Film mit Olli gucken oder was Schönes mit ihm malen, selbst wenn es nur Krickelkrackel ist. Oft nagt es dann auch an mir. Was mache ich falsch? Bin ich schuld, dass er so ist? Bin ich selbst zu unruhig? Schon früher, als er so viel schrie, wurde mir oft unterschwellig gesagt, dass quasi ich zu unruhig bin, er merkt das, wurde gesagt. Ich finde es immer schlimm, wenn man die Mama für vieles verantwortlich machen will. In manchen Momenten denke ich zwar auch, wenn ich dies und das anders gemacht hätte, könnte er vielleicht ruhiger sein, aber das werden wir nie erfahren. Manchmal überkommt mich auch die Sehnsucht nach einem ruhigeren Kind, besonders wenn ich andere Kinder in seinem Alter sehe, die ruhiger sind. Ich weiß, man soll die Kinder nicht vergleichen, ich möchte das auch nicht. Es geht mir nicht unbedingt nur um die Lautstärke, es ist auch seine absolut unruhige Art. Das gibt mir dann gleich wieder dieses schlechte Gewissen. Darf ich diese Gedanken überhaupt aussprechen? Was denken andere, wenn ich so denke oder sowas sage?
Der Mittagsschlaf, die Zeit für mich, hat mich nun etwas ruhiger und die Sicht auf mich wieder klarer werden lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Oliver ein gute Mama bin, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass ich es nicht bin. Aber ich liebe Oliver sehr und kann es mir ohne ihn nicht mehr vorstellen.
Nun ist es gleich Zeit den Zwerg wieder zu wecken und ich fühle mich wieder besser.
Habt noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Sabrina

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2 Kommentare

  1. Manchmal hilft es , wenn man einfach mal darüber schreibt. Hab ich schon viel gesehen, dass Blogger das so machen. Du bist eine sehr gute Mama. Jedes Kind ist anders. Das sehe ich ja an matthew und chloe. Chloe raubt mir meine Geduld. Jeden Tag ist die nur am schreien. Ständig geht sie an Sachen ran die sie nicht anfassen soll. Matthew war das komplette Gegenteil. Disziplin braucht jedes Kind. Matthew hat es nicht geschadet und er ist ein so liebes Kind. Sicher hat er auch mal seine Momente aber ist ja völlig normal.

    1. SabrinaRanzow1987 says:

      Danke für diesen tollen Kommentar. Ich habe auch gemerkt, dass mir das Schreiben gut geholfen hat

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