Olli

Loslassen…

Hallo ihr Lieben,

das Loslassen fiel mir schon immer irgendwie schwer. Ich bin jemand, der sich nur schwer von Dingen trennen kann. Früher war es anders und auf andere Sachen bezogen, heute betrifft das hauptsächlich Olli. Mit seinen 4,5 Jahren wird er zunehmend selbstständiger, was schön ist, manchmal aber auch schade. Manchmal siegt aber auch seine Faulheit oder es geht mir einfach nicht schnell genug und dann helfe ich oft.

Es gibt auch Dinge, die will er einfach alleine machen. Donnerstags gehen wir regelmäßig zum Kindersport. Es ist so, dass die Kinder vom Kindergarten von der Sportlehrerin abgeholt werden können. Da Olli im Januar letzten Jahres aber nicht mehr zum Sport gehen wollte, weil ihm das ganze zu laut war, habe ich ihn immer abgeholt und wir sind gemeinsam dort hingefahren. So ist es auch bis jetzt geblieben. Doch nun hatte er plötzlich gefragt, ob er auch mit den anderen Kindern gehen darf. Nachdem ich mich einmal dagegen gesträubt hatte, hatte ich es erstmal mit der Lehrerin abgesprochen, so hatte ich eine Woche, um es sozusagen zu verarbeiten.

Ich komme besser mit Dingen klar, die er gerne alleine umsetzen möchte. Wenn andere etwas forcieren, fällt es mir deutlich schwerer. So z. B. der bevorstehende Wochenendurlaub mit den Großeltern. Mit den beiden größeren Enkelkindern haben sie es auch gemacht. Nun ist Olli dran. Für mich ist er noch gar nicht alt genug. Noch nie waren wir so lange voneinander getrennt und alleine nur die Vorstellung an dieses Wochenende bereitet mir Bauchschmerzen, weil ich es mir so gar nicht vorstellen kann, dass Olli irgendwo 3,5 Tage und 3 Nächte ohne mich ist. Noch viel schlimmer der Gedanke, dass er nicht bei mir ist.

So sehr ich die Pausen vom Mamasein auch genieße, um mal Zeit für mich oder für meinen Freund zu haben, so glücklich bin ich auch wieder, wenn er nach 1 Nacht wieder da ist. Das Loslassen wird mir noch lange schwerfallen. Es werden immer schwierige Momente im Leben mit Olli kommen, die mir Angst machen werden, wo ich traurig darüber sein werde, dass er mich nicht mehr braucht. Im Nachhinein bin ich bestimmt auch stolz.

Viele Momente sind noch weit weg. In Schritten lässt es sich leichter lernen, mit dem Loslassen umzugehen. Also geht der Zwerg nun mit den Kindern zum Sport und ich komme nur noch zum Zuschauen, bis er auch das nicht mehr möchte und der Wochenendurlaub mit Oma und Opa wird auch ganz toll.

Wie geht es euch mit dem Loslassen? Wollen eure Kinder auch schon Dinge alleine machen, wo ihr unsicher seid?

Liebe Grüße

Sabrina

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