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Unser Leben während der Corona-Krise

Hallo ihr Lieben,

die aktuelle Zeit ist sicherlich für keinen so richtig leicht. Die einen betrifft es familiär, die anderen beruflich, bei den meisten treffen wahrscheinlich beide Punkte aufeinander. So auch bei uns. Ich vermeide es eigentlich mehr oder weniger, über diese Krise zu schreiben oder groß zu sprechen. Denn ich will das Ganze positiv sehen, auch wenn ich jeden Tag an meine Grenzen komme. Ich habe länger überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben will, aber die Vergangenheit hat mir gezeigt, dass ich vieles schnell vergesse oder verdränge und mich später oft nur noch schwer an Situationen oder Gefühle erinnere. Da dieser Blog für mich ja irgendwie auch eine Tagebuchfunktion hat, schreibe ich diesen Beitrag nun einfach, so hat man etwas für später. Denn ganz sicherlich wird diese Zeit der Krise in die Geschichte eingehen, da einfach jeder betroffen ist.

Familiäre Betroffenheit

Familiär trifft uns mit einem 5-jährigen Kind natürlich die Kita-Schließung. Auch wenn man Olli anmerkt, dass er soziale Kontakte dringend braucht, vor allem zu Gleichaltrigen, sagt er doch selbst, dass er froh ist, dass er bei uns ist. Obwohl er den Kindergarten sonst liebt und ich bin mir auch sicher, wenn es wieder losgeht, wird er Feuer und Flamme sein. Ansonsten ist es doch schon eine große Herausforderung, täglich 24 Stunden aufeinander zu hocken, da knallt es definitiv öfter, egal in welcher Konstellation. Trotzdem finde ich es schön, dass wir mehr Zeit als Familie miteinander haben.

Mit nur einem Kind, dass noch nicht zur Schule geht, gehören wir wohl trotzdem eher zu den glücklichen Familien in dieser Zeit. Wie ich mit Schulstress nebenbei auch noch klarkommen würde, kann ich definitiv nicht beurteilen und habe daher auch großen Respekt vor den Eltern, die gerade Schulstoff verschiedener Klassenstufen durchgehen. Doch wie gesagt, ein Bruder oder eine Schwester als Spielkamerad, der ähnlich denkt, wäre sicherlich kein Nachteil. Das steht aber auf einem anderen Blatt Papier geschrieben.

Damit hier keiner den Überblick komplett verliert, versuchen wir möglichst einen strukturierten Tagesablauf einzuhalten. Da bin ich ganz ehrlich, ich brauche das wohl am meisten. Denn sonst bekomme ich meinen Hintern nicht hoch. Am Wochenende geht es weniger strukturiert zu, um wirklich Wochenende zuzulassen.

Berufliche Betroffenheit

Beruflich waren wir vorerst wenig betroffen. Da ich schon mehrere Jahre im Home Office arbeite, war dies keine Veränderung, dennoch arbeitet ist sich anders, wenn man ständig jemanden hört oder jemand hineinkommt. Es klappte auch gut, dass ich meine Arbeitszeit an das Schichtsystem meines Partners anpassen konnte. Mit abnehmender Auftragsleistung in meinem Beruf kam nun vor ein paar Wochen die Kurzarbeit. Was natürlich ein paar finanzielle Einbußen zur Folge hat. Nicht gravierend, aber dennoch ärgerlich.

Positiv bleiben

Trotz der großen Veränderungen kann ich sagen, dass ich es immer noch schaffe, positiv zu bleiben und aus der ganzen Situation das Beste zu machen. Diese Punkte helfen mir dabei:

  • Dankbarkeit

Das steht bei mir täglich an oberster Stelle. Ich bin dankbar dafür, dass wir uns 3 als Familie haben, dass ich mir keine Sorgen um ältere Familienmitglieder machen muss, die evtl. an Corona erkrankt sind (das soll auch so bleiben). Ich bin dankbar, dass wir unser Haus in einem kleinen Dorf haben und dass wir die Natur direkt vor der Haustür haben. Außerdem bin ich dankbar, dass unsere beiden Arbeitgeber uns keine Steine in den Weg legen.

  • Dosierung von Nachrichten

Generell bin ich jemand, der nicht gerne Nachrichten schaut oder hört, da diese meist negative Gefühle, wie Traurigkeit oder Wut, in mir wecken. Dadurch bin ich zwar oft sehr schlecht informiert, aber es macht mich glücklicher. Im Moment finde ich es wichtig, informiert zu sein, ich möchte aber nicht alle 30 oder 60 Minuten an diesen Virus erinnert werden. Also höre ich maximal 2-mal am Tag die Nachrichten. Was ich nicht mitkriege, kann mir ja mein Freund erzählen.

  • Negative Gedanken anderer ausblenden

Meinungen anderer können einen selbst beeinflussen und schnell ist man in einem Zwiespalt mit sich selbst, ob die eigene Meinung die Richtige ist. Aufgrund meines eigenen Mamablogs folge ich gerne anderen Mamas, die auch über ihr Leben schreiben, so liest man über viele verschiedene Meinungen. Das musste ich zuletzt für mich ausblenden, da ich die Meinung oft nicht nachvollziehen kann. Die Zeit wird das Gute wieder mit sich bringen. Ich bin der ungeduldigste Mensch, den ich kenne, aber im Moment kann ich was die Kita angeht, sehr geduldig sein.

  • Sich nicht als Opfer sehen und Vergleiche mit anderen vermeiden

Das ist leichter getan als gesagt, man vergleicht sich ja irgendwie täglich mit anderen, bei denen man denkt, es würde ihnen besser gehen, ihnen fällt alles leichter usw. Aber das macht in der momentanen Krise einfach nur unglücklich, führt zu noch mehr inneren Stress. Besser ist es, jeden Tag Revue passieren zu lassen, was bei einem selber gut geklappt hat und was schön war am Tag. Das hilft mir abends zur Ruhe zu kommen und mit einem guten Gefühl einzuschlafen.

  • Routinen beibehalten

Ich liebe unsere Routinen, ich brauche das für mich selbst, denn Routinen geben mir einfach auch die Auszeiten, die ich benötige, um mich nicht selbst zu vergessen. In den Wochen, in denen ich am Nachmittag arbeite, nehme ich am Vormittag den Stress heraus, damit wir einfach keine Streitpunkte entwickeln, da der Papa ja schlafen muss. Da kann es auch gut vorkommen, dass der Zwerg erst nach 10.00 Uhr komplett fertig ist.

Das soll es nun auch gewesen sein zu diesem Thema aus meiner Sicht. Ich hoffe, euch geht es allen gut und ihr kommt gut durch diese Zeit.

Liebe Grüße

Sabrina

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